Der Soziologe Andreas Reckwitz widmet seine Arbeiten der Ausarbeitung einer Theorie der Moderne. In diesem Podcast bringt er uns seine präzise Analyse der spätmodernen Gesellschaft näher. Ausgehend von seiner 2017 veröffentlichten Monographie „Die Gesellschaft der Singularitäten“ beschreibt Andreas Reckwitz im Gespräch mit dem Redakteur des Philosophiemagazins Dominik Erhard die Singularisierung als sozialen Metaprozess. Beim Zuhören schärft sich der Blick auf eine Gesellschaft, die im 21. Jahrhundert in vielen sozialen Arenen den Maßstab des Besonderen anlegt: an Individuen und Dinge, an Orte und Ereignisse, schließlich auch an Kollektive. Was zählt als einzigartig und was nicht? Was erscheint auf anziehende Weise wertvoll und was wertlos? Die Singularisierung produziert Gewinner und Verlierer. Andreas Reckwitz betrachtet die Transformation von Kultur, Ökonomie, Technologie, Politik und Sozialstruktur und verbindet Kulturgeschichte mit Gegenwartsanalyse zu einer soziologisch akkuraten Synthese. Der wissenschaftsjournalistische Podcast richtet sich an Diskursbewanderte und Fachfremde, an diejenigen, die mehr Soziologie hören wollen und an ein interessiertes Publikum, das sich mit dem Blick auf die Welt fragt: Was ist Gesellschaft heute und wie ist sie dazu geworden?
Gefördert wurde die Podcastproduktion durch die Mittel des Gottfried Wilhelm Leibniz Preises der Deutschen Forschungsgemeinschaft DFG. Das Buch „Die Gesellschaft der Singularitäten“ ist im Suhrkamp Verlag erschienen: http://shrk.vg/Singularitaeten
Sprecher: Dominik Erhard
Schnitt/Ton: Falk Rößler
Musik: Nils Weishaupt
Gestaltung: Heike Zappe/Foto: Jürgen Bauer
Produktion: Marie Rosenkranz